Bei den Digital Days Vienna wurden an der Universität Wien Innovationen präsentiert und die Digitalkompetenz der Stadt Wien somit erneut unterstrichen. In diesem Jahr sollten mithilfe von Expertentalks neuartige Technologien wie Blockchain und der ICO erlebbar gemacht werden.

Umso mehr freut es mich, einer dieser Experten sein zu dürfen. In einer wirklich hochkarätigen Expertenrunde diskutierten wir vor einem sehr interessierten Publikum über 100 Teilnehmern.

Michael Kirchmair Linz startup300 Blockchain

Blockchain in der Start-up-Szene

 

Welche Rolle spielt die Blockchain für Start-ups? So in etwa könnte man meine Rolle auf diesem Panel in einem Satz kurz zusammenfassen.

 

Was ist ein Initial Coin Offering (ICO) mittels Blockchain?

 

In den letzten Wochen und Monaten wurden Initial Coin Offerings immer stärker zum Thema in den Medien: Eine neue Kryptowährung wird erschaffen und eine “initiale Menge” einer gewissen Menge der “Token” wird zum Tausch gegen Ether (Ethereum) angeboten. Jene Teilnehmer an einem Initial Coin Offering – kurz ICO erwarten sich durch diesen Tausch (oder Kauf) eine Wertsteigerung der neuen Währung.

Ein sehr gutes Beispiel dafür ist auch Ethereum selbst: Anfangs zu 0,30 $ ausgegeben, steht der Wert nun bei etwa 300$, das entspricht einer VERNEUNHUNDERTFACHUNG. Spätestens jetzt sollte klar sein, warum diese neue Finanzierungsform so boomt.

 

Und was hat Blockchain nun mit Start-ups zu tun? Der ICO!

 

Immer noch ist die Finanzierung junger Start-ups ein schwieriges Thema. Immer noch gibt es zu wenig Kapital und zu viele Hürden für Risikokapitalinvestments in Österreich. Daher stellen sich einige junge Gründe die Frage: Warum nicht einfach die traditionelle Unternehmensfinanzierung umgehen und einen ICO machen?

Der Markt für ICOs ist aktuell (noch) nicht reguliert, mitunter ein Grund für deren große Beliebtheit. Doch Vorsicht: Unregulierte Märkte ziehen auch häufig neue Marktteilnehmer an, die es nicht so gut meinen (siehe auch hier). Und sich mit dem gesammelten Geld (bzw. Krytowährung) schnell aus dem Staub machen. Daher ist es wichtig, vor der Teilnahme an einen ICO gründlich zu recherchieren und die Glaubwürdigkeit des Teams unter die Lupe zu nehmen.

Nicht zu verwechseln ist ein ICO übrigens mit einen IPO: Während bei einem IPO (Initial Public Offering, auch bekannt als Börsengang) Unternehmensanteile ausgegeben werden, ist das hier nicht der Fall. Ein ICO kann viel eher als eine Methode des Crowdfundings mittels Kryptowährungen gesehen werden. 

 

ICOs in Österreich

 

Und sind ICOs jetzt auch in Österreich möglich? Ja! Mit Herosphere (eine startup300 Beteiligung) und dem HeroCoin (PLAY) wurde bereits ein erster ICO nach österreichischem Recht durchgeführt. Zwar ist noch keine vollständige Rechtssicherheit gegeben, doch FMA & Finanzbehörden arbeiten bereits an Lösungen…

Interesse an mehr? Hier kannst du dir die gesamte Diskussion noch einmal ansehen: 

 

Update:

Und nicht vergessen: Wir veranstalten in der factory300 regelmäßig Blockchain Meetups. Follow us & stay tuned!